Kariesbehandlung in Aachen
Jeder hat es schon einmal gehört, aber was ist Karies überhaupt und warum sollte Karies unbedingt behandelt werden? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Wie kann Karies vorgebeugt werden? Alles Nötige erfahren Sie hier auf dieser Seite.
Was ist Karies?
Karies beschreibt insgesamt 2 Bedeutungen. Einerseits versteht man unter Karies den Prozess bei dem sich, durch bakterielle Säuren verursacht, Mineralien aus dem Zahnschmelz lösen. Andererseits versteht man darunter die allgemeine Zahnfäule. Demnach werden mit Karies alle unterschiedlichen Stadien des Mineralverlustes der Zähne beschrieben.
Ob nun von einer beginnenden Form, die weder sichtbar noch fühlbar ist, oder einem Loch im Zahn, ausgelöst durch den Mineralverlust, der bereits die Zahnstruktur durchbrochen hat, die Rede ist. All diese Stadien werden als Karies bezeichnet. Dabei handelt es sich bei Karies um einen Vorgang, der alle Altersklassen betrifft und maßgeblich von unseren Essgewohnheiten ausgelöst wird.
Es kommt darauf an, was und wie oft man isst und vor allem auf die Zahnpflege nach dem Essen. Auch die allgemeine Pflege der Zähne und die Art der Zahnpasta machen die Zähne anfälliger oder weniger anfälliger für Karies. Zudem spielt auch die Vererbung bei der Anfälligkeit für Karies eine bedeutende Rolle.
Obwohl eine Karieserkrankung altersunabhängig vorkommt, steigt doch das Risiko für einen solchen Befall mit dem Alter. Grund hierfür ist der normale Rückgang der Speichelproduktion. Ein trockener Mund fördert die Entstehung von Karies. Allerdings kann der Rückgang des Speichels auch durch andere Faktoren ausgelöst werden.
Nicht nur der normale Rückgang im Erwachsenenalter, sondern auch verschiedene Medikamente können Mundtrockenheit auslösen. Besonders Medikamente, die nach einer Strahlentherapie oder Chemotherapie eingesetzt werden, können Mundtrockenheit hervorrufen. Je nach Medikament kann dieser Tage, Monate oder sogar dauerhaft bleiben.
Gibt es verschiedene Kariestypen?
Karies ist nicht gleich Karies. Auch bei dem Befall der Zähne durch bakterielle Säuren gibt es unterschiedliche Typen.
Initialkaries
Hier handelt es sich um ein sehr frühes Stadium des Kariesbefalls. Initialkaries beschreibt einen Befall, der sich auf den Zahnschmelz des Zahnes beschränkt, allerdings schon sichtbar ist. Hier wurde lediglich der Zahnschmelz angegriffen. Ein Loch im Zahn ist jedoch noch nicht entstanden.
Diese Art wird auch als Schmelzkaries bezeichnet und tritt besonders bei Kindern und Jugendlichen hauptsächlich am Zahnfleischrand und auf den Kauflächen auf. Bei Erwachsenen kann sich der Schmelzkaries auch in den Zahnzwischenräumen bilden. Tritt Karies auf den glatten Flächen der Zähne auf, sieht er meistens einer kreideweißen Fläche ähnlich.
In den meisten Fällen lässt sich diese Entmilitarisierung mit verbesserter Zahnhygiene und einer gezielten Fluoridanwendung beheben, ohne, dass dabei ein Loch im Zahn entsteht.
Dentin Karies
Dentin beschreibt das unter dem Zahnschmelz liegende Zahnbein. Somit handelt es sich beim Dentin Karies um eine Zerstörung, die durch den Zahnschmelz bereits das Dentin angegriffen hat. Das Dentin ist weicher als der Zahnschmelz und Karies breitet sich aufgrund dieser Weichheit schneller aus. Dadurch ist oft an der Oberfläche des Zahns nur ein kleines Loch zu sehen, darunter hat sich der Karies allerdings schon weiterverbreitet.
Wurzelkaries
Statistisch gesehen geht ungefähr ab dem 40igsten Lebensjahr das Zahnfleisch langsam zurück. Daraufhin liegt oft die Zahnwurzel frei und begünstigt den Kariesbefall an der freiliegenden Zahnwurzel. Dies geschieht besonders schnell, da die Zahnwurzel aus dem weichen Dentin, also Zahnbein besteht und zudem nicht mit dem schützenden Zahnschmelz überzogen ist. Außerdem breitet sich eine bestehende Karies auf der Zahnwurzel sehr viel schneller aus, wenn dieser nicht rechtzeitig behandelt wird.
Sekundärkaries
Nach einer Behandlung eines, durch Karies verursachten Loches im Zahn kann es vorkommen, dass sich an den Rändern der Füllung oder an den Rändern von Kronen wieder Karies bildet. Diese Art von Karies wird dann als Sekundärkaries bezeichnet. An den behandelten Stellen sammelt sich leichter Plaque an, welches sich auch mit richtigem Zähneputzen nur sehr schwer entfernen lässt. In den angrenzenden Spalten zwischen Füllung und Zahn bleiben die Plaque Bakterien meist ungehindert hängen und verursachen so erneute Karies.
Typische Karies Symptome?
Bei einem Befall von Karies gibt es 3 ganz typische Symptome:
- Zähne, die beim Beißen auf süße, kalte oder heiße Speisen oder Getränke empfindlich oder mit Schmerzen reagieren
- Zahnschmerzen im Allgemeinen
- Schmerzen beim Kauen
Was verursacht Karies?
In unserem Mund bilden sich ganz unterschiedliche Bakterien, die sich dann auf den Zähnen als klebriger Film ablegen. Dieser Belag wird dann als Zahnbelag oder Plaque bezeichnet. Lebensmittel oder Getränke, die zuckerhaltig oder kohlenhydratreich sind, bringen vermehrt Nähstoffe für diese Bakterien mit.
Die Bakterien produzieren daraus Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und den Schutz des Zahnes auflösen können. Durch die Säuren werden Mineralien aus dem Zahnschmelz gelöst, wird dies nicht rechtzeitig behandelt kann hier leicht Karies entstehen. Ein Kariesbefall beginnt immer im Zahnschmelz. Bei Nichtbehandlung setzt er sich im Dentin, also Zahnbein fort und kann bis auf den Nerv, das Zahnmark, fortschreiten.
Wie kann man einer Karieserkrankung vorbeugen?
Um Karies vorzubeugen, können mehrere Handlungen, die in den normalen Tagesablauf eingebunden werden sollten, ergriffen werden:
- Mindestens 2 x tägliches Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta und die Verwendung von Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten, die Plaque zwischen den Zähnen und unter dem Zahnfleische entfernen, können Karies vorbeugen.
- Eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt und eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung beugen Karies ebenfalls vor. Bei geringem Kariesrisiko ist eine professionelle Zahnreinigung ein bis zweimal im Jahr ausreichend.
- Eine ausgewogene Ernährung mit wenig zuckerreichen Lebensmitteln ist ebenfalls eine gute vorbeugende Maßnahme. Am besten ist es, Sie kombinieren zuckerhaltige Nahrungsmittel mit den Hauptmahlzeiten und vermeiden Zwischenmahlzeiten. So wird die Zeit, in der die Zähne Säureangriffen ausgesetzt sind, deutlich eingeschränkt.
- Die Verwendung von fluoridhaltigem Speisesalz beugt Karies vor.
- Ausschließliche Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta und eventuell Mundspülung sind ebenfalls eine gute vorbeugende Maßnahme.
Was passiert, wenn Karies unbehandelt bleibt?
Wird Karies nicht behandelt, kann diese sich bis auf den ganzen Zahn ausbreiten und diesen gänzlich zerstören. Ein nicht behandelter Kariesbefall kann außerdem zu einer abszessbedingten Infektion führen, falls sich Karies bis auf die Zahnwurzel hin ausbreitet.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Karies?
Je nachdem in welchem Stadium Karies festgestellt wird, gestaltet sich auch die jeweilige Behandlungsmethode.
Frühstadium
Im Frühstadium von Karies, dem sogenannten Initialkaries kann eine Einhaltung der vorbeugenden Maßnahmen, aber vor allem eine deutlich verbesserte Mundhygiene schon ausreichend sein. Zusätzliche professionelle Zahnreinigungen und eine regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt sollten in solch einem Fall unbedingt vorgenommen werden.
Fortgeschrittene Karieserkrankung
Bei mittelschwerem bis schwerem Befall wird am häufigsten mit Füllungen gearbeitet. Hier entfernt der Zahnarzt das befallene Gewebe und füllt das Loch im Zahn mit entsprechendem Füllmaterial wieder auf. Das Füllmaterial kann hier sehr unterschiedlich sein und wird je nach Schwere und Ort des Befalls ausgewählt, natürlich werden dabei auch ästhetische Aspekte berücksichtigt. Die Art der Füllung wird im Einzelfall besprochen.
Bei sehr schwerem Befall, wenn zum Beispiel ein zu großer Teil des Zahnes betroffen ist, kommen häufig Kronen zum Einsatz. Wenn die Füllung zu groß ist, besteht das Risiko von Rissen und Brüchen im Zahn. Mit einer Krone wird die Zahnstruktur geschützt und der Zahn kann erhalten bleiben.
Bei einem Kariesbefall, der bereits die Nerven befallen hat, hilft meist nur noch eine Wurzelbehandlung. Bei dieser Behandlung werden der befallene Nerv und die umliegenden Blutgefäße entfernt, die Wurzel gereinigt und mit einer Wurzelfüllung verschlossen und abgedichtet. Abhängig davon wie groß der Defekt nach der Wurzelbehandlung im Zahn ist, sollte der Zahn ggf. aus stabilitäts oder ästhetischen Gründes überkront werden.
Die letzte Option, die nur zum Einsatz kommt, falls sonst keine Optionen greifen und die Gefahr besteht, dass die Infektion auf den Kieferknochen übergreift, ist die Extraktion. Hier wird dann der befallene und zerstörte Zahn entfernt.